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Wettkampf–Restart übertrifft Erwartungen

DSV-Kader endlich mit Gewissheit: „Wir sind super drauf!“

30.08.2020

Ein großer Schritt zurück zur Normalität – und doch war Vieles anders. Unter strikter Ein­haltung zahl­reicher Hygiene­regeln durften 14 DM- und DJM-Schwimmer des DSV-Kaders von Trainer Stephan Herzog nach fast sechs Monaten endlich zurück ins Wett­kampf­becken. Am 29. und 30. August richteten die Schwimm- und Sportfreunde Bonn (SSF Bonn) einen Einladungs­wett­kampf am Landes­leistungs­stütz­punkt Bonn Rhein–Sieg aus, bei dem auch 14 Blau-Weiße die Chance bekamen, ihre Form im realen Wett­kampf zu testen.

 

„Wenn meine Schwimmer ihren ersten Wett­kampf haben, werde ich richtig, richtig nervös sein – ich hoffe, ich muss sie nicht zum Start bringen“, hatte Coach Herzog vor einigen Wochen bereits schmunzelnd an­ge­kündigt. Seine Schwimmer hin­gegen schienen nichts ver­lernt zu haben und gaben richtig Gas! So konnten sie sich durch zahl­reiche persönliche Best­leistungen für ihre Motivation und ihr Durch­halte­vermögen trotz Lock­downs und Planungs­un­sicher­heit belohnen.

 

Während sich üblicherweise acht Sportler für ein Finale qualifizieren, so war der Wett­kampf in Bonn Corona bedingt auf lediglich vier Bahnen reduziert und folg­lich ergatterten auch nur die jeweils vier Zeit­schnellsten einen Start­platz in einem der offenen Finals über die 50m–Strecken. Dem jungen Team der Wiesen­taler gelang dies gleich 9-fach, so­dass es in den ab­schließenden vier Minuten des Sonntag­nachmittags im wahrsten Sinne des Wortes Schlag auf Schlag ging.

 

Folgende Talente erreichten die Final­qualifikation der Top 4:

 

Lilly Bungert (2005): 50m Schmetterling (Pl. 2), 50m Rücken (Pl. 2), 50m Frei­stil (Pl. 4)

Marie Kroniger (2006): 50m Schmetterling (Pl. 4), 50m Frei­stil (Pl. 2)

Lucas Kloppe (2004):  50m Schmetterling (Pl. 4), 50m Frei­stil (Pl. 4)

Jana Paul (2005): 50m Brust (ab)

Nina Schreyer (2005): 50m Rücken (Pl. 2)

 

Die blau-weißen Nach­wuchs­schwimmer finden sich nach diesem Wochen­ende zahl­reich in den vorderen TOP 10 der deutschen Rang­liste ihres Jahr­gangs wieder, was ihnen zweifels­ohne eine gute Ausgangs­lage bezüglich der Deutschen Jahr­gangs­meister­schaften Ende des Jahres verschafft. Ganz besonders freute sich Lilly Bungert (2005) über ihre Zeit von 0:27,18 über 50m Freistil. Mit ihrer neuen Best­zeit setzte sie sich an die Spitze der deutschen Rang­liste, die sie nun zeit­gleich mit Angelina Herrmann (SG Dortmund) anführt.

 

Erwartungs­gemäß ent­schied Perspektiv­kader­athletin Anna Kroniger (2000) ihre beiden Rennen über 200m Brust und 200m Lagen für sich und trat mit zwei un­ge­fährdeten Siegen im Gepäck die Heim­reise an. Ihre jüngere Schwester Marie Kroniger (2006) folgte ihrem Beispiel und gewann die 200m Freistil. Einen weiteren Sieg verbuchte Neuzugang Nina Schreyer (2005), sie ließ der Kon­kurrenz auf ihrer Parade­strecke 200m Rücken keine Chance.

 

Aktive wie Trainer zeigten sich begeistert und dank­bar auf­grund der professionellen Organisation der SSF Bonn, die in dieser besonderen Zeit einen sicheren Wett­kampf und gleich­zeitig her­vorragende sport­liche Bedingungen auf die Beine stellten. Ein ähnliches Vor­haben beschäftigt momentan auch den SV Blau-Weiß Bochum. Bereits in 14 Tagen findet die neu ins Leben gerufene „Bochum-Challenge“ im heimischen Wiesen­tal statt, bei der dann auch für die vier weiteren Wett­kampfkader der lang­ersehnte Start­pfiff ins Wett­kampf­geschehen erfolgen wird. Der Count­down läuft …

 

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Text: Katja Bungert, Fotos: Stephan Herzog