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Unsere erste Schwimmart

Auf dem Weg zum sicheren Schwimmer begegnet man verschiedenen Möglichkeiten, sich im Wasser fortzubewegen. Wir möchten ein wenig Licht ins Dunkel bringen, die verschiedenen Schwimarten vorstellen und dabei erklären, welche Schwimmart für den Einstieg am sinnvollsten ist.

10.07.2019

Bei der Entscheidung, welche Schwimmart(en) wir den Kindern in unserer Schwimmschule als erste beibringen, spielt unsere langjährige Erfahrung in der Schwimmausbildung eine wichtige Rolle. Neben dieser Erfahrung ziehen wir jedoch auch sportwissenschaftliche Erkenntnisse heran, um den Kindern ein gutes Lernumfeld schaffen zu können. Dabei ist es für uns wichtig, die Weiterentwicklung dieser Erkenntnisse immer im Blick zu behalten und inhaltlich auf dem Laufenden zu bleiben.

 

In unserer Schwimmschule erlernen die Kinder das Rückenschwimmen als erste Schwimmart. Darauf aufbauend wenden die Kinder den in Rückenlage erlernten Wechselbeinschlag auch in Bauchlage an und machen die ersten Schritte auf dem Weg zum Kraulschwimmen. Erst in der Folge kommt das Brustschwimmen an die Reihe. Wieso wir uns für diese Reihenfolge der Lernschritte entschieden haben, lesen Sie in den folgenden Abschnitten:

Rückenschwimmen

Die Liste der Vor- und Nachteile ist nicht abgeschlossen. Jedoch bringen uns diese wissenschaftlich nachweisbaren Punkte bereits zu dem Ergebnis, dass das Rückenschwimmen als Erstschwimmart für Kinder sinnvoll ist. Ein für Kinder natürlicher Bewegungsablauf, der nah am Krabbeln und Laufen ist, begleitet sie auch bei ihren ersten Schritten im Wasser. Dazu bietet die Atmung in Rückenlage die Möglichkeit, auch ohne großartige Antriebsbewegung und damit kraftschonend über einen relativ langen Zeitraum im Wasser verweilen zu können.

 

Vorteile

  • größter Auftrieb im Vergleich zu den Schwimmarten in Bauchlage
  • flache und gelenkschonende Körperhaltung
  • Stärkung der Muskulatur der Körpermitte
  • Atmung zu jedem Zeitpunkt möglich
  • Sicht auf Übungsleitung möglich
  • natürlicher Bewegungsablauf der Beine und (eingeschränkt) Arme
  • geringer koordinativer Aufwand
  • Gemeinsamkeiten zum Kraulschwimmen (= schnellere Lernerfolge)
  • Grundlage des Schwebens und Gleitens wird aufgegriffen

Nachteile

  • erschwerte Orientierung im Raum durch fehlende Sicht in Schwimmrichtung
  • durch die im Wasser liegenden Ohren ist der Hörsinn beeinträchtigt
  • Armbewegung kann die Wasserlage negativ beeinflussen
  • natürlicher Kopfstellreflex kann dazu führen, dass die Wasserlage nicht korrekt eingenommen wird

Kraulschwimmen

Durch den natürlichen Bewegungsablauf, der noch dazu etliche Gemeinsamkeiten zum Rückenschwimmen mit sich bringt, ist es naheliegend, das Kraulschwimmen quasi parallel zum Rückenschwimmen in der Schwimmausbildung zu erarbeiten. Dabei müssen jedoch die Schwierigkeiten bei Atmung und Orientierung im Blick behalten werden. Berücksichtigt man dies in der Schwimmausbildung, gehen die Kinder schnelle Schritte auf dem Weg zum sicheren Schwimmer.

 

Vorteile

  • flache und gelenkschonende Körperhaltung
  • Arm- und Beinbewegung nah am natürlichen Bewegungsablauf
  • Stärkung der Muskulatur der Körpermitte
  • geringer koordinativer Aufwand
  • Gemeinsamkeiten zum Rückenschwimmen (= schnellere Lernerfolge)
  • Grundlage des Schwebens und Gleitens wird aufgegriffen

Nachteile

  • erschwerte Atmung
  • Orientierung tendenziell unter Wasser

Brustschwimmen

Das Brustschwimmen ist (aus unserer Sicht leider) in der Schwimmausbildung in Deutschland noch weit verbreitet. Dabei wird zu oft außer acht gelassen, dass der Bewegungsablauf weit entfernt ist von unseren natürlichen und gewohnten Bewegungen. Die anspruchsvolle Gesamtkoordination (Armzug und Beinschlag in Verbindung mit der Atmung) gepaart mit gelenkbelastenden Bewegungsformen verstärken diese Problematik, sodass wir das Brustschwimmen erst zu einem späteren Zeitpunkt in unserer Schwimmausbildung aufnehmen.

 

Vorteile

  • Orientierung im Raum
  • vereinfachtes Hören
  • erleichterte Atmung

Nachteile

  • Körperhaltung unnatürlich und gelenkbelastend
  • unnatürliche Arm- und Beinbewegung
  • schwer zu erlernender Bewegungsablauf
  • koordinativ anspruchsvolle Gesamtkoordination
  • fehlender Übertrag aus Wassergewöhnung und -bewältigung (Schweben und Gleiten)
  • gelenkbelastender Bewegungsablauf

 

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Bei weiteren Rückfragen zur Schwimmschule hilft Ihnen Stephan Herzog gerne weiter:

  • E-Mail: schwimmschule@bwbochum.de
  • Bitte beachten Sie: Aufgrund der hohen Nachfrage kann es zu Verzögerungen bei der Beantwortung der Anfragen kommen. Wir bitten daher darum, sämtliche Informationen auf unserer Internetseite zu berücksichtigen.